Fische seit 250 Jahren

Franziskus Seilern-Aspang und Markus Schlosser führen seit heuer die Schlossfischerei Litschau OG. © LK NOE/Eva Posch

Bekannte Gesichter, traditionelle Betriebe, neue Firma: Die Schlossfischerei Litschau OG startet durch.

Teichwirt Markus Schlosser begann vor 28 Jahren als Hobbyteichwirt mit 4.000 Quadratmetern Wasserfläche, die über die Jahre immer größer wurde. In Franziskus Seilern-Aspang hat er einen ebenso leidenschaftlichen Teichwirt und Mitstreiter gefunden. Gemeinsam begründeten sie zu Jahresbeginn die„Schlossfischerei Litschau OG".

Lange Tradition in Sachen Fischerei

In 39 Teichen mit 130 Hektar züchten sie Karpfen, Zander, Hechte, Schleien, Weißfische und den „Litschauer Schlosskarpfen", der heuer am Schrammel-Klang-Festival zu kosten ist. Die Brutteiche der Schlossfischerei Litschau befinden sich in Tschechien (20 Hektar), deshalb kann nicht unter der Marke „Waldviertler Karpfen" produziert werden. Wenn auch nicht „bio", so produziert das Duo ökologisch ohne Kunstdünger und chemische Hilfsmittel. „Das Getreide zur Fütterung der Fische stammt von umliegenden Bauern, es kommt direkt vom Feld zu uns in die Futtersilos", so Seilern-Aspang, dessen Familie seit 250 Jahren Fischerei betreibt und auf eine lange Tradition zurückgreift.

Am Schönauteich sind die zentrale Hälteranlage und das Logistikzentrum. Hier befinden sich das Hauptgetreidelager, Personalräume und der gesamte Fuhrpark. Der Fischverarbeitungsraum wurde komplett neu gestaltet und ab Juli wird hier freitags Frischfisch angeboten.

Automatische Fütterungsanlage soll Steigerung bringen

„Als einziger Betrieb in Österreich haben wir eine automatische Fütterungsanlage ,Carp Feed‘ am Schönauteich installiert", so Markus Schlosser. Mit dieser Methode soll – laut einer Universitäts-Studie – durch effizientere Fütterung das Fischwachstum um 40 Prozent gesteigert werden. Die Partner investierten dafür 20.000 Euro, erste Zahlen werden am Schönauer Teich in drei Jahren erwartet. Die Schlossfischerei Lischau produziert zu 95 Prozent Besatzfische und nur fünf Prozent Speisefische. Ziel ist es, in den nächsten fünf Jahren Produktion und Teichflächen zu steigern, verstärkt die Gastronomie zu beliefern und eine eigene Marke zu gründen.

Franziskus Seilern-Aspang: „Wir sind zwei Verrückte, die einfach zur Natur und zur traditionellen Arbeit, wie sie im Waldviertel immer gepflegt wurde, und zur Produktion hochwertiger regionaler Spezialitäten stehen."